Geld - Gnade - Gefolgschaft. Die Monetarisierung der politischen Ordnung im 12. und 13. Jahrhundert

Abstract

Die Intensivierung der Geldwirtschaft im hohen Mittelalter machte auch vor der Politik nicht halt: „Der höchste König auf Erden ist heutzutage das Geld“, kommentierte treffend ein Zeitgenosse. Diese Monetarisierung führte dazu, dass die Gnade des Herrschers ebenso messbar und handelbar wurde wie die Gefolgschaft der Untergebenen. Auch Herrschaftsrechte erhielten einen Preis, bei Belehnungen der Fürsten und bei der Wahl des Königs. Den hiermit verbundenen Wandel der politischen Ordnung untersucht die Arbeit für das 12. und 13. Jahrhundert unter Einbeziehung der numismatischen und metrologischen Grundlagen.

The intensification of the monetary economy in the High Middle Ages did not stop at politics: "The highest king on earth today is money," commented one contemporary aptly. This monetization meant that the grace of the ruler became just as measurable and tradable as the allegiance of his subjects. The rights of rulers were also given a price, both in the enfeoffments of princes and in the election of the king. This work examines the associated change in the political order for the 12th and 13th centuries, including the numismatic and metrological foundations.